

Linde und Mücke sind
ihre
"Rentner“, was nicht bedeutet, dass sie nicht mehr jagen. Chef im
Rudel ist
Linde, von der nie eine Aggression ausgeht, auch wenn die jüngeren
Raufbolde über die Stränge schlagen. Mücke ist ihr zuverlässiger
Jagdbegleiter. Wenn diese unter dem Hochsitz schlummert, kann Angela getrost einpacken,
denn dann kommt kein Wild mehr. Orla ist ihr "Knuddelhund“, der gutmütig und sehr, sehr brav ist, so lange
es nicht um die Jagd geht.
Tanne, knapp ein Jahr alt, zeigt eine gute Führigkeit, die sie nur vom Vater
geerbt haben kann. Die jüngste im Bunde ist Ulme, der kleiner schwarze Teufel. Die Züchterin
hofft, dass sie nicht nur optisch Satan Weidmannsfreude ähnelt. Das wäre
der schönste Lohn für eine Teckelzucht, in der nichts dem Zufall überlassen
wurde.
E
in halbes Jahrhundert erfolgreicher Zucht gibt Anlass, Rückschau über den
Zwinger „vom Wildschütz“ zu halten. Begonnen hat alles mit dem
jungen Revierförster Heinz Rzehulka, der damals den einen oder anderen Hund für andere Jäger ausbildete. Sein
erster Rauhhaarteckel Satan Weidmannsfreude, den er 1955 geschenkt bekam, machte seinem Namen ein Leben
lang alle Ehre. Satan war in jeder Disziplin ein herausragend guter Hund, was er
nicht zuletzt auch auf Prüfungen
unter Beweis stellte. Er war DDR-Sieger. Mit ihm begann die
Geschichte des Rauhhaateckel-zwingers vom Wildschütz, der am 17. Dezember 1959 in das Teckelstammbuch
eingetragen wurde. Die
erste Zuchthündin war Ethel von der Steigerkohle.


Wenn das so ist, ist alles gut.
Angela und Ulme
Angela, Satan und Bock
Angela Kummert mit Linde vom Wildschütz
Oberförster Heinz Rzehulka
dürfen und sich wie im Rudel
fühlen können.
und Glück mit ihren vierbeinigen
Freunden und allen
Hunden, dass sie am Leben
ihrer Besitzer teilhaben
Allen Hundebesitzern
wünscht Angela Kummert Erfolg
Der Züchterin ist
klar, dass 100 Welpen in 20 Jahren nicht viel sind, aber darauf kommt es ihr nicht an. Sie züchtet Rauhhaarteckel aus Passion und mit viel Hingabe. Jeder einzelne Welpe ist ihr
wichtig,
zu vielen hält sie ein Leben lang Kontakt und kaum einen hat sie gänzlich
aus
den Augen verloren. Heute gehören zu
Angelas
eigener Meute fünf
Dackeldamen, ihre "Taschenwölfe", wie sie sie liebevoll nennt. Alle haben ihren individuellen Charakter
und sind auf ihre eigene Art ganz besonders liebenswert.
So wuchs auch die Tochter von Heinz Rzehulka,
Angela, zwischen Teckeln auf. Ihr liebster Spielplatz war die
Hundehütte und ihre tägliche Aufgabe schon in früher Kindheit die Versorgung der Tiere.Später half sie bei der Vorbereitung auf die jagdlichen Prüfungen, zumindest was die Arbeit auf künstlicher Wundfährte und den Gehorsam betraf.
Zwischen Angela und den Hunden gab es immer eine enge Bindung, was ihr das Abrichten leicht
machte. 1987 starb Heinz Rzehulka bei einem tragischen Verkehrsunfall.


Da seine Tochter auch beruflich in seine
Fußstapfen getreten war, hatte sie die Bindung zur Jagd und zu den Hunden
nie verloren und es war für Angela selbstverständlich, eines der
Lebenswerke ihres Vaters fortzu-setzen. Sie übernahm den Rauhhaarteckelzwinger in
Erbfolge und züchtet noch heute in der Blutslinie, die ihr Vater geschaffen
hat. Der Erfolg gibt ihr
Recht. Sie ist seit mehr als 20 Jahren auf dem richtigen Weg. Ihre Hunde
sind leistungsstark und wesensfest. Was zu Hause wie ein Schoßhündchen
anmutet, ist bei der Jagd ein zuverlässiger Begleiter. Mit der politischen
Wende vor zwei Jahrzehnten schloss sich Angela Kummert dem Deutschen
Teckelklub 1888 e.V. an und gehörte zu den Gründungsmitglieder der ersten
Gruppe des DTK in Sachsen-Anhalt. Es lag nahe, dass sich ihre Aktivitäten
nicht auf den eigenen Zwinger beschränken würden. Seit vielen Jahren
arbeitet Angela im Vorstand des Landesverbandes Sachsen-Anhalt und ist
darüber hinaus auch als Gebrauchsrichterin tätig. Im 50. Jahr des Bestehens
des Zwingers vom Wildschütz hat die Züchterin erstmals nach
Jahrzehnten einen Welpen der ursprünglichen Farbe schwarzrot behalten,
schwarzrot - so wie Satan und Ethel, die Hunden, mit denen alles begann. Wenn das Züchterglück ihr gewogen ist, wird Ulme einmal so großartig wie
diese beiden.