Aus der Geschichte des
Landesverbandes
Gebrauchssieger:
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Gebiet Sachsen-Anhalt |
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"Hexe vom Grund"
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Züchter: |
Eugen Kümmerling |
Besitzer und Führer: |
Dieter Damann, Stapelburg |
"Negus aus dem Jakobshaus" |
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Züchter, Besitzer, Führer: |
Manfred u. Hanna Raspe, Wernigerode
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Leistungsabzeichen der SZG
"Teckel" in Bronze: |
Martha Sehmisch |
Gruppe Wittenberg |
Bis 1949 waren die Züchter von Dachshunden in der Provinz
Sachsen-Anhalt und nach Auflösung des Landes Preußens im
Jahr 1945 in Land Sachsen-Anhalt umbenannt, vorwiegend im
Deutschen Teckelklub 1888 e.V. organisiert.
Die damaligen Mitglieder
des DTK 1888 e. V. waren in Ortsgruppen zusammengeschlossen oder waren
Einzelmitglieder.
Nach Ende des II.
Weltkrieges fanden sich auch in der sowjetischen
Besatzungszone ehemalige Mitglieder der "Fachschaft
Dachshund" und Teckelliebhaber zusammen, um einen
Neuaufbau der Teckelzucht zu wagen. Im Schreiben des
Amtsgerichtes Berlin/Charlottenburg vom 07.08.1946, Nr.
66/581 V.R. 765 wurde mitgeteilt, dass die "Fachschaft
Dachshund" durch die Militärregierung aufgelöst und aus dem
Vereinsregister gelöscht wurde. Die Teckelfreunde ließen
sich jedoch nicht entmutigen und setzten ihre Arbeit mit dem
Teckel fort. Die Arbeit mit Raubwild
im Kunstbau wurde geduldet und Ende der 50er-Jahre gesetzlich
zugelassen.
Am 23.September 1949
erfolgte in Leipzig der Zusammenschluss aller Teckelzüchter
der Ostzone und nach Gründung der DDR im Oktober 1949
wurde ab 01.Januar 1950 der "Deutsche Teckelklub der DDR"
gegründet.
1951 wurde das gesamte
Hundewesen der DDR in die "Vereinigung der gegenseitigen
Bauernhilfe" eingegliedert.
Nach der Schießung der innerdeutschen Grenze, dem Mauerbau, waren die
Züchter in der ehemaligen DDR bemüht, die Teckelzucht und die Einführung des Teckels als vollwertigen Jagdhund weiter durchzusetzen.
Positiv wirkte sich auch die 8. Durchführungsbestimmung aus, wo
festgelegt wurde, dass der Zusam-menschluss der Jagdgesellschaft, der
"Arbeitsgruppe Teckel" und der Teckel als Jagdgebrauchshund als Einheit
zu sehen sind. Denn durch die Verbindung zwischen Jäger und Hundeführer bei der
Jagd wird die Veranlagung der Teckel erhalten und gefördert, was sich
auf die Weiterzucht nutzbringend auswirkte.
Im Jahre 1965 wurden bei Prüfungen im damaligen Bezirk Magdeburg 184 Teckel
geführt, davon erarbeiteten 131 ein Leistungs-zeichen und wurden als
leistungsgeprüfte Teckel zur Jagd eingesetzt. Vier Schliefenanlagen (Niephagen,
Möser, Halberstadt und Wernigerode) wurden von den Gruppen unterhalten und
zur Ausbildung genutzt. Bei der durchgeführten Leistungssiegerprüfung der
DDR 1965 erreichte "Götz aus der schwarzen Grafschaft" mit seinem Führer
Werner Beye aus Ilsenburg den 1. Platz .
Auch in den 70er-Jahren wurde eine Steigerung der Zahl bei den Teckelwürfen,
den leistungsgeprüften Hunden und den Teckelführern erreicht. Der
Schwerpunkt der Zucht in dieser Zeit wurde auf die Verbesserung und
Festigung der Schärfe gelegt, was besonders im Hinblick auf die geltenden
neuen Bestimmungen wichtig war, die besagten, dass nur noch Teckel,
die in allen Fächern Nase, Spur-laut und Schärfe einen Leistungsnachweis
erbracht haben, zur Zucht eingesetzt werden dürfen. Die Veranstaltungen bei den Ge-brauchsprüfungen wurden dem jagdlichen
Brauchtum entsprechend durchgeführt. Bausieger - Wettbewerb 1979 in Jena :
Bausieger 1979 mit I. Preis bei Fuchs und Dachs wurde "Gabi vom Kranepfuhl"
mit Züchter, Besitzer und Führer Rudolf Kimmel aus Genthin.
In diesen Jahren kam es zur einseitigen Verschiebung bei der Führung von
Rauhaarteckel. Diese zeigte sich sehr deutlich in einer Aufschlüsselung der
einzelnen Haararten im Bezirk Magdeburg: 77 % Rauhaar, 15 % Langhaar und 8
% Kurzhaar. Dieser Tendenz galt es Einhalt zu gebieten, zumal
alle drei Haarschläge leistungsmäßig keine großen Unterschiede zeigten und in
der Praxis geführt, sich gleich gut bewährten. Eine Verbesserung konnte
in den folgenden Jahren jedoch nicht erreicht werden.
Zu jeder Zeit, unter den verschiedensten gesellschaftlichen
Entwicklungsphasen setzten die Mitglieder der Spezialzuchtgemeinschaft
Teckel ihre Arbeit zum Gedeihen der Teckelzucht unbeirrt fort. Die
Zusammenarbeit, die aktive Hilfe und Unterstützung der einge-setzten
Zuchtwarte in den Bezirken Halle und Magdeburg mit den Mitgliedern in den
Ausbildungsgruppen Teckel waren Grundlage für die im Jahre 1966 neu
festgelegten erschwerten Bedingungen für die Teckelleistungszucht.
Die über 60 bronzenen und silbernen Leistungsabzeichen im Jahr 1964
dokumentieren die gesteigerten Leistungen der Ausbildungsgruppen Teckel in
diesen beiden Be-zirken. Im DDR Maßstab gesehen war dieses eine Steigerung
von 100 Prozent.
1991 konnten sich die Teckelfreunde wieder dem Deutschen Teckelklub
1888 e.V. anschließen. Aus den vier Arbeitsgemeinschaften und den dazugehörigen Gruppen in den neuen
Bundesländer bildeten sich die Landes-verbände in ihrer heutigen Struktur.
Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen-Anhalt waren die Teckelfreunde
Manfred Raspe, Hans-Joachim Dieter und Bernd Petzold. Eine unserer ältesten
Mitglieder ist Hanna Raspe aus Wernigerode. Bis ins hohe Alter stand sie
dem Landesverband mit Rat und Tat zu Seite.
Am 15.04.1996 erfolgte beim Amtsgericht Magdeburg der Eintrag als
Verein des VDH. Seitdem wurden auf der Grundlage der Satzung des DTK
Veranstaltungen, Ausbildung, Prüfungen und Zuchtschauen so zum Beispiel
Landessiegerschauen, Zuchtschauen in den Gruppen mit Juniorhandling mit Erfolg und zur Freude der
Beteiligten durchgeführt wir. Damit wird deutlich, dass der DTK eine
Vereinigung von Jägern, Züchtern und Liebhabern darstellt.
Der Landesverband besteht heute aus sieben Gruppen.
Die öfters gewechselten Organisationsformen und Zugehörigkeiten wirkten sich nicht
immer positiv auf die Teckelzucht aus. Der oft "steinige Weg", die
nicht immer gemeinsame Lösung von Problemen des Zucht- und Prüfungswesens
einschließlich der Ausbildung waren Kennzeichen der Entwicklung im
Teckelverband.
Auf Beschluss des Ministeriums für Land - und Forstwirtschaft der DDR wurden
1964 die Dienst- und Jagdhunde aus der GST ausgegliedert und der "Obersten
Jagdbehörde der DDR" unterstellt.
Allen Mitgliedern wurde
es zur Pflicht gemacht, für ihre Hunderassen eine Spezialzuchtgemeinschaft (SZG) zu bilden, so entstand
1952 neben den anderen Hunderassen die
„Spezialzuchtgemeinschaft
Teckel“. Einer ihrer ersten Vorsitzenden war Karl-August
Ackert aus Wernigerode. Alle Mitglieder mussten, nachdem die SZG 1953 dem "Verband der
Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter"
(VKSK) angeschlossen wurden, auch Mitglied VKSK werden.
An der Zielstellung der
Teckelzucht hatte sich nichts geändert. In den Bezirksgruppen
wurden schöne und leistungsstarke Teckel
gezüchtet. Am 15.01.1957 wurde die Teckelfreundin
Marie-Luise Starke mit dem bronzenen Leistungsabzeichen der SZG Teckel
geehrt. Eine der bekanntesten Zwinger der 50er-Jahre
in der DDR war unter anderem auf dem Gebiet des Landes Sachsen-Anhalt der Langhaarteckelzwinger "aus dem Jacobshaus" aus
Wernigerode, Züchter: Hanna und Manfred Raspe und "Anka aus
der Bunten Stadt", Züchter: Lieselotte und Karl Brämer.
Auf der ersten Gebrauchshundeschau, die im Jahre 1959 im
Rahmen der Jagd-und Trophäenschau in Leipzig-Markkleeberg
stattfand, konnten Mitglieder der Grundorganisation
Jagdgebrauchshunde der GST Wernigerode mit ihren Teckeln
große Erfolge
erzielen. Eine Goldmedaille erhielt der Langhaarteckel
"Negus aus dem Jakobshaus", Züchter und Besitzer Hanna und
Manfred Raspe und eine Bronzemedaille die Langhaarteckelhündin
"Anka aus der Bunten Stadt", Besitzer und Züchter Lieselotte
und Karl Brämer aus Wernigerode.
Im Oktober 1955 wurde
die Organisations-struktur "Dienst-Jagd-und Gebrauchshunde"
im VKSK, der auch die SZG angehörte, in der "Gesellschaft
für Sport und Technik" der DDR eingegliedert. Hier
wurden die verschiedenen Hunderassen zuchtmäßig geführt und züchterisch
betreut.
1953 wurde in der
ehemaligen DDR eine Länderreform durchgeführt. Aus den bis
dahin fünf Ländern
wurden einschließlich Berlin 16 Bezirke sowie bestehende
Kreise wesentlich verkleinert und neue Kreise gebildet. 1955
gab es 51 Teckelgruppen in der DDR.
Negativ wirkte sich auch immer mehr der Verwaltungsaufwand in den einzelnen
Leitungsebenen aus. Eine wesentliche Grundlage dafür war aber, dass die
Entscheidungen für die Zucht und für Leistungsprüfungen in eigene Zuständigkeit und Verantwortung der Zuchtleitungen übergehen musste. Diese war
zur damaligen Zeit objektiv nicht gegeben.
Teckelabzeichen in Silber: |
Otto Kupfernagel, Schkopau
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Bruno Witt, Halle/Saale
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Lydia Böttcher, Halle/Saale |
Richard Trimpert, Halle/Saale
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Dr. Robert Troebs, Kelbra
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W. Ullrich, Wernigerode |
Hanna Raspe, Wernigerode |
Manfred Raspe, Wernigerode
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Heinz Elste, Querfurth |
Arthur Löhne, Querfurth |
Hanna Raspe 1921 - 2017